Die Rürup-Rente stellt aus steuerlicher Sicht eine attraktive Möglichkeit dar, während der aktiven Arbeitstätigkeit die vorhandenen steuerlichen Vorteile einer staatlichen Förderung zu nutzen. Die nachfolgende Tabelle zeigt auf, wie die Beiträge steuerlich in der Ansparphase ansetzbar sind:

Die steuerliche Behandlung der Rürup-Rente in der Auszahlungsphase zeigt die nachfolgende Tabelle:

Mit der Rürup-Rente werden sehr hohe Beitragszahlungen steuerlich gefördert. Jährliche Einzahlungen von 20.000 Euro bei Ledigen und 40.000 Euro bei Verheirateten können steuerlich angesetzt werden. Im Jahr 2014 können davon 78 % des Beitrages von der Steuer abgesetzt werden. Das entspricht bei Ledigen 15.600 Euro und bei Verheirateten: 31.200 Euro. Der steuerliche Vorteil liegt bei rund 7.000 Euro für Ledige und bei rund 14.000 Euro für Verheiratete.

Der Gesetzgeber sieht keine Regelung vor, dass der Beitrag zum Rürup-Vertrag immer in gleicher Höhe erfolgen muss. Für den Rürup-Sparer ergibt sich dadurch die Möglichkeit den Beitragsaufwand seinen finanziellen Möglichkeiten anzupassen. Je nach Rürup-Vertrag können auch Sonderzahlungen in den Vertrag fließen, um die steuerlichen Vorteile auszuschöpfen.

Für Rürup-Verträge, die ab 2012 abgeschlossen wurden gilt, dass die Auszahlung der Rente erst ab dem 62. Lebensjahr möglich ist. Die Verlegung des Auszahlungsbeginns auf einen späteren Zeitpunkt, wie z.B. das 75. Lebensjahr ist vom Gesetzgeber nicht reguliert. Viele Rürup-Anbieter sehen einen flexiblen Rentenbeginn vor, der u.a. auch den gesundheitlichen Gegebenheiten des Versicherungsnehmers angepasst werden kann.

Die steuerlich geförderten Einzahlungen auf den Rürup-Vertrag sind Hartz-IV sicher. D.h. der Wert des Rürup-Vertrages kann nicht aufgelöst werden und zur Sicherstellung des Lebensunterhaltes herangezogen werden.

Im Gegensatz zur privaten Rentenversicherung und der Kapitallebensversicherung ist der Zugriff des Gläubigers auf den Rürup-Vertrag nicht möglich. Diese Regelung gilt nur während der Einzahlungsphase. In der Auszahlungsphase ist die Rürup-Rente im Rahmen der Pfändungsfreigrenzen vor dem Zugriff von Gläubigern geschützt.

Der Versicherungsschutz der Rürup-Rente kann durch verschiedene Bausteine / Zusatzversicherungen erweitert werden.

Ein Baustein zur Rürup-Rente ist die Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit. Dieser sieht vor, dass ab Eintreten der Berufsunfähigkeit keine weiteren Beiträge zum Rürup-Vertrag durch den Versicherungsnehmer bezahlt werden müssen.

Zusätzlich zum Baustein Beitragsbefreiung wird meistens auch eine Berufsunfähigkeitsrente vereinbart. Ergänzend zur Beitragsbefreiung wird eine vertraglich vereinbarte meist monatlich wiederkehrende Rente an den Versicherungsnehmer durch das Versicherungsunternehmen für die Dauer der Berufsunfähigkeit bezahlt.

Ein weiterer Baustein ist der Hinterbliebenenschutz für den Ehepartner sowie der Hinterbliebenenschutz für Kinder. Bei beiden Varianten werden die Rentenleistungen an die namentlich genannten Hinterbliebenen geleistet und gehen nicht an den "Topf der Versichertengemeinschaft" über. Der Hinterbliebeneschutz für Kinder hat nur Gültigkeit, solange die Kinder des Versicherten kindergeldberechtigt sind. Die Erbringung der Leistung in Form einer Einmalauszahlung der Rente ist hierbei ausgeschlossen.

Wichtige Information beim Einschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung in den Rürup-Vertrag:

In den Baustein der Berufsunfähigkeitsversicherung dürfen nicht mehr als 49 % des Beitrages fließen, um die steuerlichen Vorteile des Rürup-Vertrages zu erhalten. Das bedeutet konkret, dass mehr als 50 % des Beitrages in den Baustein zum Aufbau der Altersvorsorge investiert werden müssen.