Die Rückrufversicherung ergänzt die Produkt Haftpflichtversicherung . Sie leistet finanziellen Kostenersatz bei Schäden, die durch den Produktrückruf (dient der Vermeidung von Sachschäden wie Personenschäden) entstehen. Dies ist immer dann erforderlich, wenn ein Produktmangel vermutet wird oder bereits eingetreten ist. Recht häufig tritt dies bei Lebensmittelprodukten ein. Auch die Kfz-Branche ist betroffen. Auch Spielzeug-, Kosmetik- und Textilprodukte sind gefahrenträchtig. Die Kosten sind zum Teil immens und können bis zum Existenzruin führen, abgesehen vom Imageverlust. Für die meisten Branchen hält der Markt passgenauen Schutz bereit.

Finanzieller Schutz wird geboten für:

• Kosten der Kundenbenachrichtigung
• Transportkosten
• Sortierung
• Prüfung
• Lagerung
• Austausch (Teile oder Gesamtprodukt)
• Vernichtung (Teile oder Gesamtprodukt)

Die Gesamtzahl der von den Mitgliedstaaten durch RAPEX (Schnellwarnsystem für Verbraucherprodukte, ausgenommen Lebensmittel) gemeldeten Maßnahmen gegen gefährliche Produkte belief sich im Jahr 2009 auf 1.993.

Dies bedeutet einen Zuwachs von 7 % gegenüber dem Vorjahr. 2004 lag die Anzahl der Meldungen noch bei 468. In den Jahren  2008 und 2009 zählte Deutschland zu den Ländern mit den höchsten Melderaten. Der Schutz vor der wachsenden Gefahr eines Rückrufes wird somit immer wichtiger, zumal die Belastungen existenzbedrohende Ausmaße annehmen können.

Die Rückrufversicherung der Chubb bietet umfassenden Versicherungsschutz bei finanziellen Schäden in Folge eines Produktrückrufes wegen vermuteter oder tatsächlicher Mängel eines Produktes zur Vermeidung von Personen- und/oder Sachschäden ab.

Die Rückrufversicherung ergänzt die Produkthaftpflichtversicherung eines Unternehmens, und kann durch uns für nahezu alle Branchen angeboten werden. Dabei unterscheiden wir zwischen Kfz-Rückruf (für Kfz-Zulieferer) und Produktrückruf (alles außer Kfz-Teile).

Versicherungsschutz besteht unter anderem für

• Übernahme der Kosten für Transport, Sortierung, Prüfung und Lagerung der zurückgerufenen Produkte
• Austausch und Vernichtung von Teilen oder der gesamten Produkte sowie für Ablauf- und Erfolgskontrolle
• Unterstützung bei der Abwehr unberechtigter Ansprüche

Das Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) schreibt vor, dass Produkte beobachtet werden müssen, nachdem diese in den Verkehr gebracht wurden. Gehen erhebliche Gefahren für Personen von Produkten aus, muss davor gewarnt werden. Dies kann bis zum Rückruf des Produktes führen, wenn es darum geht Gefahren abzuwenden.

Zum Rückruf des Produktes sind der Hersteller, der Importeur und der Handelsbetrieb verpflichtet. Der Rückruf kann auch von Behörden gegenüber dem Unternehmen angeordnet werden, die Kosten dafür trägt das Unternehmen.

Die Versicherungssumme der Rückrufversicherung sollte immer an die zu erwartenden Kosten für die Rückrufaktion angepasst sein.

Der Beitragsaufwand für die Rückrufversicherung wird anhand der Risikosituation vom Versicherungsunternehmen kalkuliert. Zu den Risikokriterien zählen:

• Stückzahl des hergestellten Produktes
• Gefährdungspotential des hergestellten Produktes